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Wegweiser Freiwilligenarbeit unterzeichnet die Charta „Born to Live Wild“ zum Schutz der afrikanischen Raubkatzen

Born to live wild

Wegweiser Freiwilligenarbeit engagiert sich erneut für ein Ende des Leids von in Gefangenschaft lebenden Löwen durch die Unterzeichnung der Charta „Born to Live Wild“, einer Initiative der Kampagne Blood Lions, die sich für ein Ende der Zucht, der Tötung und allgemein der Ausbeutung der Großkatzen in Afrika einsetzt.

Derzeit gibt es in Südafrika ungefähr 8.000 Raubtiere (vor allem Löwen und Geparden), die in Gefangenschaft gehalten werden, um das Geld von Reisenden und Freiwilligen anzuziehen. Diesen wird zum Beispiel angeboten, mit Baby-Raubkatzen zu interagieren (Streicheln, Fläschchen geben, etc.) oder Spaziergänge mit jungen Löwen zu machen.

Sind die Tiere ausgewachsen, werden sie in der Regel bei Gatterjagden getötet, wo sie in abgeschlossene Gebiete gebracht werden, um sie zu leichteren Zielen zu machen.

Durch die Teilnahme an solchen Aktivtäten unterstützen Reisende ein grausames System, das auf der Ausbeutung und dem Leid der Tiere basiert. Es liegt jedoch auch bei den Akteuren des Tourismus und der Freiwilligenarbeit, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und Position zu beziehen.

Fünf Arten, sich für das Wohl der Großkatzen in Afrika zu engagieren

Die Charta „Born to Live Wild“ gibt Organisationen aus dem Tourismus- oder Freiwilligenarbeits-Bereich die Möglichkeit, sich für dieses Thema einzusetzen, indem sie sich an die folgenden fünf Punkte halten:

  1. Keine Züchter oder Tierhalter bewusst unterstützen, die zum Kreislauf der Zucht, Ausbeutung und Tötung der Raubtiere beitragen – egal auf welche Art und Weise. Dies schließt auch Einrichtungen mit ein, die Interaktionen oder Spaziergänge mit jungen Löwen anbieten.
  2. Die Bestrebungen von Umweltverbänden zum Schutz von afrikanischen Raubtieren in freier Wildbahn unterstützen und darüber informieren.
  3. Selbst aktiv werden und sich für den Schutz der Fauna und die wirtschaftliche Entwicklung in ganz Afrika einsetzen.
  4. Einen ethischen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den wilden Tieren in Afrika fördern.
  5. Werbung machen für Afrika als authentisches, naturbelassenes und bereicherndes Reiseziel.

Zur Originalversion der Charta

Vorsicht bei Freiwilligenarbeit mit Löwen in Gefangenschaft

Foto: Frontierofficial unter Lizenz CC 2.0

Seit der Gründung von Wegweiser Freiwilligenarbeit lehnen wir es grundsätzlich ab, Projekte in Aufzuchtstationen für Raubkatzen in Afrika auf unserem Portal aufzulisten, aus oben genannten Gründen (denen wir einen eigenen Blogbeitrag gewidmet haben).

2017 unterzeichneten wir außerdem gemeinsam mit anderen Organisationen eine an die südafrikanische Regierung gerichtete Petition zur Beendigung der Ausbeutung von in Gefangenschaft lebenden Löwen und des Handels mit ihren Knochen.

Die Unterzeichnung der Charta „Born to Live Wild“ fügt sich ein in unsere Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Raubkatzen in Afrika und zur Förderung sinnvoller und verantwortungsbewusster Freiwilligenarbeit.

Über Blood Lions

Blood Lions ist eine Dokumentation aus dem Jahr 2015, in der die Realität hinter südafrikanischen Raubkatzen-Farmen und ihren Verbindungen zur Trophäen- und Gatterjagd-Industrie aufgedeckt wird.

Den Trailer des Films ansehen

In einer neuen Aktion mit dem Namen „Youth for Lions“ hat Blood Lions ein Informations-Video erstellt, in dem der Lebenszyklus eines Löwen in Gefangenschaft erklärt wird, sowie auch die verschiedenen Arten, auf die die Tiere ab ihrer Geburt – und selbst noch nach ihrem Tod – ausgebeutet werden. Hier können Sie dieses Video ansehen und mit Ihren Bekannten teilen: