Village Community Bank, abgekürzt VICOBA, steht für ein Konzept zur Selbstverwaltung von verfügbaren Geldern innerhalb einer Gruppe/Dorfgemeinschaft mit dem Ziel, finanzielle Stabilität und ökonomische Unabhängigkeit zu erreichen. Für viele Menschen in sogenannten Entwicklungsländern ist es nahezu ausgeschlossen aufgrund fehlender Sicherheiten, auch nur an geringe Geldbeträge durch Bankkredite zu kommen. Dies verhindert, dass sie Geschäftsideen, oft aus den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk oder Führen eines Lades/Restaurants, nicht umsetzen können. Als Folge stagniert ihr Leben und eine Verbesserung der Lebensumstände ist nicht möglich. Durch VICOBA können einkommenschaffende Aktivitäten gestartet oder ausgeweitet werden. Zudem gewährleistet der Zugang zu Krediten Bildung, da z.B. Schulgebühren finanziert werden können. Auch bieten VICOBAs finanzielle Absicherung im Falle ernsthafter Erkrankungen und sonstigen Schadensfällen.
VICOBAs in der Kilimanjaro Region haben die Möglichkeit, Mitglied des Kilimanjaro Village Community Banks Networks (KIVINET) zu werden. KIVINET übernimmt die Aufgabe einer Bank. Die VICOBAs können ihr Geld anstatt auf konventionellen Banken bei KIVINET anlegen. Die Konditionen zur Kreditvergabe sind günstiger als bei konventionellen Banken. Durch diesen Zusammenschluss kann KIVINET als große und finanzstarke Organisation als Vertretung für die einzelnen VICOBAs auftreten und hat dadurch eher Zugang zu weiteren Geldmitteln, die etwa durch Spenden, Entwicklungsprogramme, etc. erhalten werden können. Diese Gelder kommen dann wiederum den VICOBAs zugute.
Freiwillige sind u.a. in die folgenden Tätigkeiten bei KIVINET involviert: Beratung von Interessierten zur Gründung einer Village Community Bank; Training neuer Gruppen sowie Monitoring von bestehenden Gruppen; Ausarbeitung und Umsetzung von Workshops zu Entrepreneurship, Geschäftsplanung, Finanzen, Management, Buchführung, o.ä.; Unterstützung in der Administration; Netzwerkarbeit und Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern sowie Weiterentwicklung und Strategieplanung.
Freiwillige sollten relevante Kenntnisse aus diesen Tätigkeitsfeldern Finanzen, Entrepreneuship, Wirtschaft, Mirkrokreditwesen, o.ä. mitbringen. Der Sitz von KIVINET befindet sich in Moshi. Die Zusammenarbeit erfolgt mit VICOBAs in der Region, sodass Freiwillige auch im ländlichen Bereich unterwegs.
Wenn du jetzt mehr Infos anforderst, bekommt du außerdem kostenlos unseren 20-seitigen Ratgeber "So wählen Sie die richtige Freiwilligen-Organisation aus" im PDF-Format. Die Check-Liste für dieses Projekt haben wir darin bereits für rund 30 Qualitäts-Kriterien ausgefüllt. Das spart im Durchschnitt 60 Minuten Eigenrecherche. Und hilft entscheidend bei der Wahl des richtigen Freiwilligen-Projektes.