Einen Spender-Kreis in Ihrem Umfeld aufzubauen, ist eine der vielen Möglichkeiten, Ihr Freiwilligenprojekt zu finanzieren. Gar nicht so leicht, denken Sie jetzt? Taylor Conroy verrät Ihnen 5 Tipps zum Erfolg. In seinem unterhaltsamen Video „How to Build a School in 3 Hours“ (mit englischen Untertiteln) erklärt er, was hinter diesen Tipps steht und wie man Sie in einer einzigen SMS zusammenfasst – und zwar erfolgreich. Wir haben dann Taylor’s Ideen noch etwas weitergesponnen, um Ihnen die Umsetzung für Ihr Freiwilligen-Projekt zu erleichtern.
1. Gruppenmentalität
Wir alle sind gern Teil einer Gruppe – egal ob in einem Verein, unter Freunden, in der Familie, unter Arbeitskollegen etc. Deshalb sind wir auch geneigter zu spenden, wenn wir Teil einer Gruppe sind, auch auf Grund des Gruppenzwangs. Machen Sie deshalb Ihren potenziellen Spendern bewusst, dass sie Teil eines Spendenkreises sind, einer größeren Gruppe.
2. Greifbare Ergebnisse
Menschen möchten wissen, wofür sie spenden, und am besten funktioniert das, wenn man Ihnen visuelle Ergebnisse präsentiert. Zeigen Sie den potenziellen Spendern, wo Sie Freiwilligenarbeit machen werden, benennen und beziffern Sie, wie Sie helfen werden. Zum Beispiel:
- Ich werde 4 Wochen lang in zwei Klassen mit je 40 Schülern Englisch-Konversations-Kurse geben, damit diese Kinder später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
- Jedes Jahr werden in diesem Naturschutz-Projekt zwischen 10.000 und 15.000 Seeschildkröten-Eier vor Wilderern gerettet.
Fragen Sie bei Ihrer Freiwilligenorganisation nach, um konkrete Zahlen zu bekommen. Vielleicht kann Ihnen die Organisation auch einige Projekt-Fotos zur Verfügung stellen. Einmal vor Ort angekommen, können Sie in Form eines Online-Blogs Fotos von Ihrer Freiwilligenarbeit veröffentlichen, so dass Ihre Spender sehen können, was Sie machen und wozu Sie beitragen.
3. „Mikro“-Spenden
Es fällt wesentlich leichter, „Ja“ zu einem kleinen Geldbetrag zu sagen als zu einem Großen – logisch. Sie können sich dieses Wissen zu Nutze machen, indem Sie nicht um einen Spendenbetrag von z.B. 100€ bitten, sondern um eine tägliche Spende von 3,50€ für die Dauer von einem Monat. Sie können dann noch einen Vergleich hinzufügen wie „dieses Geld gibt man gern mal am Tag für den Bus oder für Kaffee aus“ – und schon wird die Spende zu einer greifbaren und erschwinglichen Ausgabe.
4. Persönliche Verbindung
Die persönliche Verbindung des Spendensammlers zum Spendenden ist einer der wichtigsten Faktoren – oft ist sie sogar wichtiger als der Grund der Spende. Fragen Sie deshalb Leute die Sie kennen, und fragen Sie auch gezielt danach, SIE bei Ihrem Projekt zu unterstützen.
5. Anerkennung
Wir alle brauchen Anerkennung (auch wenn wir es oft nicht zugeben können oder wollen). Es gibt uns ein gutes Gefühl, das Gefühl wirklich etwas getan zu haben. Sie können das nutzen, indem Sie z.B. eine Art Zertifikat für jeden Spender ausstellen, oder eine „Hall of Fame“ der Spender auf Ihrem persönlichen Blog einrichten. Oder Sie versprechen jedem Spender eine symbolische Gegenleistung, z.B. eine Postkarte oder einen persönlichen Brief aus Ihrem fernen Zielland. (Heute bekommt man kaum noch angenehme Post! Oder wann durften Sie sich das letzte Mal über einen richtigen Brief freuen?) Von Crowdfunding-Plattformen kennt man auch das Prinzip, den Aufwand für das Dankeschön nach dem Wert
der Spende zu staffeln. Warum nicht:
- 5 € = Postkarte
- 10 € = Ein mind. 2-seitiger Brief mit dem Duft der weiten Welt (Lokale Frucht oder Blume auf dem Briefpapier zerreiben. Oder Brief in den Rauch des Lagerfeuers halten. Etc.)
- 50 € = Ein Souvenir, dass genau zum Spender passt
- 100 € = Ein Abendessen nach der Rückkehr mit einem Rezept, dass Sie aus Ihrem Einsatzland mitbringen
Damit fühlen sich die Spender gewürdigt – und es bringt vielleicht auch andere Leute dazu, auf den Spendenzug aufzuspringen.
Welche Ideen haben Sie?
Welche Ideen haben Sie, Ihren Spenden-Kreis auf Touren zu bringen? Erzählen Sie uns davon und anderen Freiwilligen in den Kommentaren zu diesem Beitrag.
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